Istanbul, Thailand und Kambodscha in knapp drei Wochen? Klingt verrückt, macht aber Spaß! Unglaubliche viele Eindrücke - trotzdem haben wir nicht mehr als 500 Euro für alle Flüge gezahlt!
Eine ziemlich ungewöhnliche Route mit drei Ländern, die wohl so kaum jemand bereist. Hintergrund waren in diesem Fall einfach die extrem günstigen Flugpreise - wenn man z.B. die "Powersuche" bei swoodoo oder anderen Flugportalen benutzt, kann man relativ einfach herausfinden, welche Flughäfen günstig angebunden sind - in unserem Fall gab es die Strecke Salzburg - Istanbul fast geschenkt...
Los ging es erst mal am Flughafen in Salzburg und mit Turkish Airlines nach Istanbul, unser erster Stopp. Danach flogen wir über die jordanische Hauptstadt Amman mit Royal Jordanian nach Bangkok. Von dort aus nahmen wir eine 10-stündige Busfahrt und Bootsfahrt auf uns um dann endlich am paradiesischen Strand von Ko Tao anzukommen. Weiter ging es per Fähre auf die Nachbarinsel Koh Phangan, die wir bereits 2011 besucht hatten. Nach soviel Strand war dann aber Kultur angesagt! Nach Zwischenstopp in Bangkok flogen wir nach Siem Reap um dort Angkor Wat zu besichtigen. Und dann war der Urlaub auch schon wieder vorbei... Royal Jordanian brachte uns dann wieder über Amman nach München. Alle innerasiatischen Flüge (und auch die kombinierte Bus- und Bootsfahrt!) haben wir über die asiatische Billigfluglinie AirAsia gebucht - wir waren immer zufrieden, die Flieger waren pünktlich und recht neu. Luxus gibt es allerdings keinen und die Beinfreiheit lässt auch etwas zu wünschen übrig...
Thailand (und Kambodscha) sind immer noch sehr günstige Reiseländer - auch in den besseren Restaurants zahlt man meist nicht mehr als 5 Euro für ein Hauptgericht. Dazu passt immer: Ein kühles Chang! Meiner Meinung das beste Bier aus Thailand, aber da gehen die Meinung auseinander...
Gutes Essen gibt es an jeder Ecke, sowohl in Thailand als auch in Kambodscha. In Thailand sollte man sich natürlich durch die verschiedenen Curries essen (Achtung! Grün = SEHR scharf!) und auch der obligatorische Papayasalat darf nicht fehlen! In Siem Reap/Kambodscha haben wir übrigens auch hervorragend gegessen. Unbedingt Amok probieren, dabei handelt es sich um in Bananenblätter gedünsteten Fisch - Super!
Alle Unterkünfte, in denen wir während unserer Reise übernachtet haben, boten ein wirklich hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Gerade in Thailand und Kambodscha gibt es vernünftige Hotels schon ab 30 Euro pro Nacht und Doppelzimmer.
Hier eine Übersicht über unsere Unterkünfte mit den entsprechenden Links:
Sultan's Inn [2 Nächte] (Istanbul, Türkei): Mitten im Zentrum im schönen Stadtteil Sultanahmet und nur wenige Schritte vom Bosporus entfernt! Die Zimmer waren zwar etwas arg eng und nicht mehr ganz brandneu, aber die gute Lage hat das wieder wett gemacht!
Baan Chart Kao San [1 Nacht] (Bangkok, Thailand): Tja, die Kao San Road.... Jeder Rucksackreisende in Südostasien landet früher oder später in dieser Straße. Langweilig wird es hier nie.... Aber: Man kann es sich auch wirklich sparen, außer man braucht Ballermann-Feeling in Bangkok. An unserem Hotel gab es allerdings nichts zu meckern. Schön eingerichtete Zimmer und ein Pool auf der Dachterrasse. Wirklich ruhig ist es auch in der Nacht nicht, aber das sollte einem bei dieser Lage bewusst sein...
The Aminjirah [2 Nächte] (Koh Tao, Thailand): Eine sehr schöne Anlage, die etwas abseits des Hauptorts liegt. Zu den Bars und Restaurants im Dorf läuft man ca. 20 Minuten. Das absolute Highlight ist der schöne Infinity-Pool mit einem phantastischen Blick auf den Golf von Thailand. Die Bilder auf der Hotelhomepage geben da schon mal einen ersten Vorgeschmack. Trotzdem waren wir nicht restlos begeistert, da unser Zimmer leider eher dunkel und muffig war - es handelte sich aber auch um die günstigste Zimmerkategorie, die man folglich eher vermeiden sollte...
Montalay Beach Resort [4 Nächte] (Koh Tao, Thailand): Ebenfalls eine schöne Unterkunft mit modern eingerichteten Zimmern. Das Highlight ist hier definitiv der schöne Strand an der Tanote-Bay, an dem man wunderbar schnorcheln kann. Neben schönen Korallen haben wir unter anderem größere Barrakuda-Schwärme, Zackenbarsche und Rochen gesehen. Das Wasser war immer sehr klar und sauber. Riesiger Vorteil ist auch, dass auf dieser Seite der Insel Ebbe und Flut weniger ausgeprägt sind und man eigentlich immer problemlos schwimmen kann. Dem Montalay Beach Resort fehlte zwar etwas das Ambiente und das Essen im hoteleigenen Restaurant war eher unterdurchschnittlich, trotzdem ist es durchaus zu empfehlen. Praktisch: Es gibt einen Shuttle-Service in den Hauptort!
Longtail Beach Resort [5 Nächte] (Koh Phangan, Thailand): Ein Traum! Absolut! Klar, auf größeren Komfort muss man verzichten, trotzdem haben wir uns in diese Anlage verliebt. Super nettes Personal und wirklich phantastisches Essen! Die Hütten (mit Hängematte!) sind teilweise direkt am Strand und vermitteln einem genau die entspannte Atmosphäre, die man bei einer Reise nach Koh Phangan sucht. Für uns wäre das Longtail Beach auf jeden Fall ein Grund, bald wieder Koh Phangan zu reisen...
Vic 3 [1 Nacht] (Bangkok, Thailand): Da gibt es nicht viel zu sagen - sauberes, modernes Business-Hotel mit tollem Dachpool. Empfehlenswert!
Suorkear Villa [3 Nächte] (Siem Reap, Kambodscha): Neben dem Longtail Beach ein weitere Unterkunft, die uns außerordentlich positiv im Gedächtnis geblieben ist. Die Zimmer waren riesig, sehr edel und modern eingerichtet und man wurde vom sehr zuvorkommenden Personal behandelt wie ein König. Nach einem anstrengenden Tag in der schwülen Hitze von Siem Reap genau das Richtige!
Wir waren Ende August und Anfang September in Südostasien. Diese Jahreszeit gilt eigentlich als eine der schlechtesten Reisezeiten für Asien, wir können das aber trotzdem empfehlen, man muss nur wissen wohin man reist! Koh Tao und Koh Phangan im Golf von Thailand sind im europäischen Sommer beispielsweise viel weniger von den schweren Monsunregenfällen betroffen als beispielsweise die Regionen im Norden Thailands oder auch Phuket. Wir hatten tatsächlich nur einen kurzen Schauer und sonst strahlenden Sonnenschein. Wer nicht an die Ferien gebunden ist sollte trotzdem eher im Winter fahren - Nachteil sind die deutlich höheren Preise und die volleren Strände!
Wenn man nur die Tempelanlagen von Angkor besichtigen möchte spricht meiner Meinung überhaupt nichts gegen einen Besuch in der Regenzeit - im Gegenteil! Da die Straßen recht gut ausgebaut sind, muss man sich diesbezüglich keine Sorgen machen; der größte Vorteil ist aber, dass nur recht wenige Touristen unterwegs sind - wir waren teilweise alleine in den Tempeln unterwegs! Außerdem erstrahlt die ganze Region um Angkor in saftigem Grün - traumhaft!
Zum Thema Sicherheit: Da wir schon in ziemlich vielen Regionen der Welt unterwegs waren, können wir guten Gewissens sagen, dass man sich in Thailand keine allzu großen Sorgen machen sollte. Wir haben uns jedenfalls zu keiner Sekunde unsicher gefühlt! Ein großer Vorteil im Vergleich zu unseren Reisen in Afrika ist auch die Tatsache, dass die medizinische Versorgung recht gut ist und zumindest in den Gebieten, in denen wir unterwegs waren kein Malariarisiko besteht. Trotzdem sollte man vorab einen Tropenarzt aufsuchen!