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On The Road...

Gerade in Ostafrika ist es eine gute Reiseplanung im Vorfeld sehr wichtig - wir haben uns deswegen schon einige Monate vorher um alles gekümmert... 

Wir konnten so glücklicherweise einen relativ günstigen Gabelflug München - Sansibar - Nairobi - München ergattern. Zunächst ging es also nach Sansibar und von dort aus nahmen wir einen Flug nach Arusha, wo wir in der Nähe des Lake Manyaras in einer wunderbaren Lodge übernachteten und Tagesausflüge in die umliegenden Nationalparks unternahmen. Diesen Teil der Reise haben wir selbständig organisiert! Von der dortigen Unterkunft wurden wir von einem Safariunternehmen abgeholt und haben auf einer einwöchigen Tour durch Tansania und Kenia u. a. den Ngorongoro-Krater, die Serengeti und die Maasai Mara besucht. Für die letzte Nacht vor dem Heimflug haben wir selbstständig eine Unterkunft in Nairobi gebucht. Insgesamt würden wir diese Tour auf jeden Fall wieder genauso durchführen!


Trotzdem muss man sich bewusst sein, dass man sehr viel Zeit auf der Straße verbringt - gerade die Fahrt von der Serengeti zu Maasai Mara dauert in etwa einen halben Tag, obwohl die beiden Nationalparks direkt aneinander angrenzen.

Außerdem ist man in Tansania und Kenia fast zwangsläufig auf Safariunternehmen angewiesen, da die Straßen- und Sicherheitslage wenig Alternativen bietet... Trotz einiger Probleme fühlten wir uns übrigens von "Amazing Memories Safaris" aus Kenia sehr gut betreut - Anne und ihr Team pflegten einen sehr persönlichen Kontakt und waren stets sehr um uns bemüht. Am Ende der Reise traf man sich dann sogar auf einen Drink in Nairobi! Die gebuchten Unterkünfte entsprachen genau unseren Vorstellungen und auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmte im ostafrikanischen Vergleich. Lasst euch nicht von den hohen Kosten abschrecken - es lohnt sich! Gerade die Serengeti und die Maasai Mara bieten unvergleichliche Naturerlebnisse! Und noch ein Tipp: Cash is King! Ohne USD geht leider wenig, und Geldautomaten gibt es eigentlich nur in den größeren Städten; man ist daher gezwungen schon in Deutschland Euro in USD umzutauschen und größere Summen Bargeld mit auf die Reise zu nehmen...

 


UNSERE HIGHLIGHTS - UND EIN FLOP!

Highlights gab es jede Menge:

  • Stonetown: Das UNESCO-Weltkulturerbe ist ein echtes Muss! Stonetown, die historische Altstadt von Sansibar-City, ist die schönste Stadt, die wir bisher in Afrika gesehen haben und sicherlich weltweit einmalig. Wir haben uns auf einen einheimischen Führer verlassen, der uns einen super Einblick in diese Stadt mit ihren verwinkelten Gassen, Kirchen, Moscheen und bunten Märkten gegeben hat! Gebucht haben wir bei Amo Zanzibar - absolut empfehlenswert!

 

  • Ngorongoro-Krater: Ein echtes Naturwunder! Der Kraterboden liegt auf über 1700 Meter und die Kraterwände des ehemaligen Vulkanes ragen noch einmal mehrere hundert Meter in die Höhe - ein unvergleichliches Bild. Besonders beeindruckt waren wir auch von der Tatsache, dass die Löwen hier völlig die Scheu vor dem Menschen verloren haben und buchstäblich auf Tuchfühlung mit uns gegangen sind...

 

  • Maasai Mara: Wir verbrachten dort zwei Tage und waren unglaublich fasziniert von den ganzen Eindrücken, die wir dort gesammelt haben. Wir hatten allerdings schlichtweg wahnsinniges Glück und haben in den ersten Stunden unseres Besuches sogar Geparden beim Jagen beobachten können - für uns ist die Maasai Mara ganz klar der schönste Nationalpark, den wir bisher in Afrika besucht haben!

 

Und einen Flop gab's auch noch: Der obligatorische Besuch eines Maasai-Dorfes. Für viele Touristen ist das mit Sicherheit ein Highlight in Afrika, wir fühlten uns aber nicht wirklich wohl. Mit echtem afrikanischen Leben hatte das besuchte Dorf wenig zu tun und wir fanden uns auf einer gut durchorganisierten Verkaufsveranstaltung mit folkloristischen Touch wieder - ein größerer Einkauf hätte aber unser Budget vollkommen gesprengt, da für die meisten angebotenen Dinge meist 50 USD und mehr verlangt wurde. Hier sollte man sich wahrscheinlich im Vorfeld besser informieren, für uns war das jedenfalls nichts!

Unterkünfte

Ostafrika ist teuer, sehr teuer! Wir waren schon in einigen Ländern auf der Welt unterwegs, doch Tansania und Kenia strapazierten die Reisekasse bisher am stärksten. Insgesamt liegen die Kosten für einen solchen Urlaub mindestens doppelt so hoch wie in Südafrika. Selbst Mittelklasse-Lodges kosten in der Regel mindestens 100 - 150 Euro pro Nacht und Doppelzimmer. Üblich sind in der Regel sogenannte "Tented Camps", die aber in punkto Ausstattung und Komfort einem Hotel kaum nachstehen. Hinzu kommen außerdem hohe Nebenkosten;  so schlägt ein kleines Bier mit 5 USD zu Buche und der Eintritt in einen der vielen Nationalparks kostet meist mindestens 50 USD pro Person und Tag.

 

Abends ist man dann auf die Restaurants der Hotels angewiesen, wobei wir mit dem Essen immer sehr zufrieden waren. Vielleicht liegt es am kolonialen Einfluss, aber so richtig exotisch haben wir eigentlich nie gegessen - ein gutes Gulasch gab es dagegen öfters!

 

Hier eine Übersicht über unsere (allesamt empfehlenswerten) Unterkünfte mit den entsprechenden Links:

Zanzibar Bandas, Matemwe (Sansibar) [4 Nächte]: Ein absoluter Traum und mit Sicherheit eine der schönsten Unterkünfte, die wir jemals besucht haben. Die Lage am kilometerlangen, weißen Strand ist einmalig und gerade für Ruhesuchende absolut zu empfehlen. Die gesamte Ostküste ist stark geprägt von den Gezeiten, und auch Matemwe macht hier keine Ausnahme. Zwar kann man so nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit im Meer schwimmen, doch gerade dadurch entwickelt dieser Ort einen besonderen Charme, da man wunderbar die Arbeit der Fischer bei Ebbe beobachten kann. Hier gibt es glücklicherweise noch keine Bettenburgen, alle Anlgen fügen sich gut in die Palmenhaine ein. Ein besonders großes Lob verdient auch der Küchenchef, der wirklich erstklassige, kreative und absolut frische Gerichte zauberte - gerade Fisch und Meeresfrüchte haben wir noch nie so gut gegessen wie dort. Milky, der Besitzer, und sein tolles Team haben die - übrigens komplett aus Naturmaterialien gebauten - Bungalows mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet. Man wohnt direkt am Strand mit einem schönen Blick auf den Ozean. Super ist auch der gepflegte Pool! Die ganze Anlage versprüht eine ganz  besondere, relaxte, friedliche und familiäre Atmosphäre. Wer Flatscreen, Klimaanlage und Pauschaltourismus sucht ist hier sicherlich falsch, wer aber einfach mal abschalten will, kann an diesem wunderschönen Ort sein Paradies finden!


Jafferji House & Spa, Stonetown (Sansibar) [2 Nächte]: Das Jafferji House mitten im Gassengewirr von Stonetown ist ebenfalls eine ganz besondere Unterkunft. Es handelt sich hierbei um ein historisches Haus, bei dem jedes Zimmer ganz individuell und mit vielen Antiquitäten eingerichtet ist. Empfehlenswert ist auch das schöne Restaurant auf der Dachterrasse, welches einen super Rundumblick über die Stadt bietet.


Morona Hill Lodge (Lake Manyara) [3 Nächte]: Auch von dieser Unterkunft waren wir begeistert! Die Bungalows sind äußerst geräumig gestaltet und man hat von der Terrasse (aber auch vom traumhaften Pool) einen beeindruckenden Blick auf die Savannenlandschaft - am Horizont lässt sich der Lake Manyara erkennen. Der holländische Besitzer leitet außerdem ein Safariunternehmen (Hofland Expeditions) welches Safaris in die umliegenden Nationalparks (Ngorongoro, Tarangire und Lake Manyara sind in unmittelbarer Nähe) organisiert. Wir hatten mit unserem Guide Christmas eine super Zeit!


Crater Forest Tented Camp (Ngorongoro Crater) [1 Nacht]: Die erste Unterkunft, die wir nicht selbst ausgesucht haben, sondern von unserem Safariunternehmen gebucht wurde, liegt etwas abseits des Kraters inmitten von grünen Berghängen. Es handelt sich um ein Tented Camp, das nicht ganz den Komfort eines Hotels erreicht. Trotzdem war alles sauber und charmant eingerichtet. Die schöne Lage und das gute Essen entschädigen für diese Kleinigkeiten. 


Ikoma Camp (Serengeti) [2 Nächte]: Das Camp liegt zwar nicht direkt im Nationalpark, ist aber nur wenige Fahrminuten vom nächsten Gate entfernt. Auch hier gab es wenig zu meckern, alles war sauber und ordentlich und man wurde abends sogar von Maasai-Kriegern zum Bungalow geleitet. Ein besonders großes Lob haben sich übrigens die sehr engagierten Kellnerinnen und Kellner verdient, die sich rührend um alle Gäste kümmerten! 


Ashnil Mara Camp (Maasai Mara) [2 Nächte]: Dieses Camp hat sich allein durch seine Größe sehr von den anderen Unterkünften unterschieden. Außerdem hatten wir hier definitiv den größten Komfort! Erstmals fühlten wir uns nicht mehr wirklich wie in der Wildnis, sondern fanden uns in einer sehr professionell geführten Luxus-Unterkunft wieder. Essen, Zimmerausstattung und Service entsprachen europäischen 5-Sterne Niveau. Leider ging so dabei etwas der familiäre Charme verloren - dafür entschädigte der super Blick auf den Fluss und die Tierwelt mit Krokodilen und Nilpferden. 


Flamingo Tented Camp (Lake Nakuru) [1 Nacht]: Auch diese, ebenfalls etwas größere Unterkunft gab keinen Anlass zur Klage; wir haben in den schönen Tented Camps gut geschlafen und vorher ein exzellentes Abendessen genossen. Wir würden wieder kommen!

 


Elegant Comfy 2 Bedroom (Nairobi) [1 Nacht]: Diese Unterkunft lebt vor allem von der hervorragenden Lage in der Nähe des Flughafens und der supernetten Besitzerin, die sich rührend um ihre Gäste kümmert und auch einen Flughafentransfer organisiert. Für die letzte Nacht vor dem Heimflug ideal!


Sicherheit, WETTER, Gesundheit...

Generell wurden wir von den Menschen in Tansania und Kenia sehr freundlich, herzlich und zuvorkommend empfangen und wir haben uns immer sehr wohl gefühlt. Trotzdem sollte man die nicht unproblematische Sicherheitslage im Auge behalten und sich auf die Ratschläge der Einheimischen verlassen. Gerade in Kenia war die Polizeipräsenz im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2017 enorm hoch und wir spürten dann doch eine gewisse Anspannung in den Städten. Leider wurde uns auch zweimal ein kleinerer Geldbetrag aus dem verschlossenen Hotelsafe gestohlen. Man sollte sich also keinesfalls auf die Sicherheit eines Hotelsafes verlassen!

 

Wir reisten Anfang Juni nach Ostafrika und hatten - abgesehen von einigen kurzen Schauern - insgesamt gutes Wetter. Zwar gelten Tansania und Kenia als Ganzjahresdestinationen, trotzdem sollte man die "große Regenzeit" von März bis Mai meiden, da Straßen hier im schlechtesten Fall unpassierbar werden können. Generell gelten die europäischen Sommermonate als die beste Reisezeit, da in diese Zeit das Naturschauspiel der großen Migration fällt, an dessen Höhepunkt Millionen Gnus und Zebras den Mara-Fluss überqueren. Bei unserem Besuch waren die großen Herden leider noch ein gutes Stück vom Fluss entfernt, trotzdem waren wir von der riesigen Menge an Tieren sehr beeindruckt. 

 

Ostafrika ist Malaria-Hochrisikogebiet! Man soll sich frühzeitig bei einem Tropenarzt informieren - wichtig ist auf alle Fälle eine gute Prophylaxe gegen Mückenstiche. Empfehlenswert sind Mittel mit einem DEET-Anteil von mindestens 50%.